Samstag, 28. Januar 2012

Wildes Stil(blüten)blühen II

Eine neue Folge Wildes Stil(blüten)blühen und ein kleiner Nachtritt zum Konzert gestern. Allerdings nicht in Richtung des Künstlers, sondern in Richtung mancher Fans, die entweder kein Gespür für Wortbedeutungen haben (siehe Beispiel unten) oder die, angeregt durch das soeben erworbene Album, durch krampfhaft kreative Verbalergüsse versuchen, an das lyrische Talent ihres neues Lieblingsstars heranzureichen - vermutlich um die eingebildete Seelenverwandtschaft wortreich zu untermalen - und dabei nicht merken, wie unglaublich gewollt und am Ende auch peinlich das Ergebnis klingt. Beispiel:
"(...) Vielen Dank für die herzberührende Musikakrobatik mit 5 Kraetivsympathen (...)
Musikakrobatik und Kreativsympathen. Alles klar...

Zum fehlenden Gespür für Wortbedeutungen:
"Was für ein Ereigniss, jeder Song wurde mit einem frenetischen Applaus belohnt."
Sorry, aber unter frenetisch verstehe ich etwas ganz anderes. Frenetisch heißt wild, stürmisch und wenn es zum frenetischen Beifall kommt, heißt das für mich, dass er nur schwer abebbt. Die Lage beim Konzert war aber anders. Jedes Lied bekam seinen Applaus, aber nicht mehr oder nicht weniger als bei jedem anderen normalen Konzert auch. Und auch der Schlussapplaus, der von Natur aus immer etwas heftiger ausfällt als die Anerkennungsklatscher zwischendurch, war nicht überdurchschnittlich. 
Aber ich habe ja auch keine rosarote Fanbrille auf...

Bis zum nächsten Stil(blüten)blühen.

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